aus der Buchkinderpost No.21 (2019–2020)
Eine Entstehungsgeschichte, die uns die letzten fünf Jahre begleitet hat, findet ihren Abschluss.
Die Autorin Lara Burkhardt erzählt hier von ihrem Werdegang um und mit dem Buch.
"Meine erste Geschichte war eine über den Laub- und den Nadelzwerg, alles hier hat mit Zwergen angefangen. Meine Zwerge waren immer richtig klein, kleiner als die aus Schneewittchen oder so. Konstantin kam irgendwann und hat gesagt »Lara, wir haben eine verrückte neue Maschine!« und weil das interessant klang, bin ich dahin gegangen und fand gleich ganz toll, dass man um die Maschine komplett rumgehen und hinten dran eine Klappe aufmachen konnte. Dahinter habe ich dann den Garten der Ölzwerge entdeckt.
Seit ich hier bei den Buchkindern bin, habe ich an dem Buch geschrieben, also fünf Jahre ungefähr. Erst habe ich mir überlegt, dass das der erste Tiegel ist, wo Ölzwerge drin leben und Texte über den Ölzwerg und seine Frau geschrieben. So etwas wie eine Vorgeschichte, alles, was man über den Ölzwerg wissen kann. Und danach kam dann etwas über die einzelnen Personen der Zwergfamilie, die ich mir später ausgedacht habe und das Innere der Maschine: das Ölzwergkind, dann ist da noch was über den Garten und den Hebelraum — wo eingestellt wird, was gedruckt werden soll. Von dort aus kam auch der erste Ölzwerg, aus dem Hebelraum. Am Ölzwergzauberer ist noch etwas ziemlich besonders, denn er kann nur Öl zaubern. Weil, wenn er auch alles andere zaubern könnte, es wahrscheinlich eine ganz langweilige Geschichte wäre. Dann gibt es noch die Ölzwerggöttin, die hat einen Vogel als Freund, so wie das Zwergenkind. Am Ende gibt es noch eine Erklärung, warum das Buch so viel Zeit gebraucht hat, wie es gebraucht hat und, was der Tiegel eigentlich ist.
Das habe ich später geschrieben, vor etwa zwei Jahren. Das Buch ist ziemlich groß, vielleicht das größte, das es bei den Buchkindern überhaupt gibt. Es sollte so groß sein, weil es eben das genaue Gegenteil von dem ist, was die Zwerge sind. Es war erst viel kleiner, aber ist im Laufe der Zeit eben größer geworden.
Ich wollte erst nicht alles zu allen Figuren aufschreiben und dadurch gab es dann Computertext auf manchen Seiten. Und weil noch irgendwo etwas fehlte, habe ich das Buch ein paar Monate nicht mehr in der Hand gehabt, sondern an anderen Sachen weitergearbeitet und als ich es dann irgendwann wieder aufgeschlagen habe, habe ich gemerkt, dass die Schrift ja gar nicht von mir selber ist und habe mich dann entschieden, alles noch einmal selbst aufzuschreiben. Und dann brauchten wir ja Platz für die ganzen neuen und auch größeren Texte, deshalb ist das Buch jetzt so schön groß. Ich freu‘ mich sehr, es jetzt so zu sehen, aufgeschlagen ist es dann fast DIN A1. Es sollte erst mit dem Tiegel gedruckt werden, aber dafür ist es ja jetzt ein bisschen zu groß. Das Buch von den Ölzwergen war das erste Buch, das ich je auf einer Buchmesse vorgelesen habe und in diesem Jahr lese ich wieder daraus vor. Das ist dann insgesamt das dritte Mal, dass ich daraus vorlese und dann ist es endlich fertig."
Nyloprint und Linolplatten, gedruckt vom Atelier carpe plumbum, Leipzig
gebunden im Buchkinder Leipzig e.V.
Format: 42 x 59 cm
Edelpappband ausgeführt und erschienen in einer Auflage von 200 Exemplaren
Ein Buch von Lara, entstanden zwischen 2014 und 2018
Erstauflage 2020
Hinweis: Aufgrund des aufwendigen handwerklichen Herstellungsprozesses, binden wir jedes Exemplar für Sie einzeln. Daher bitten wir um etwas Geduld nach der Bestellung.
85,00 €